Österreichische Orientierungsreiter bei der WM in Spanien

Von 1. – 3. September 2016 fand in Segovia nördlich von Madrid die diesjährige Weltmeisterschaft der Orientierungsreiter statt. Dieser Bewerb besteht aus der MA, der POR und der PTV. Bei der MA sind 150m im langsamsten Galopp und anschließend im schnellsten Schritt zu absolvieren. Bei einem Gangwechsel gilt die Aufgabe als nicht erfüllt. Die POR ist das Herzstück der Orientierung. Mit Karte und Kompass wird eine vorgegebene Wegstrecke mit einer Länge von bis zu ca. 40km bewältigt. Dabei geht es nicht um Schnelligkeit, wobei es schon Tempovorgaben gibt, sondern um Präzision und Genauigkeit, da entlang der Strecke dem Reiter unbekannte Kontrollpunkte eingerichtet sind. Bei der abschließenden PTV sind bis zu 16 natürliche oder naturnahe Hindernisse auf einer Länge bis 5km in einer maximalen Zeit fehlerfrei zu reiten, wobei Gehorsam, Trittsicherheit und Leistungsbereitschaft des Pferdes gefordert sind. Die Pferde werden dabei durch tierärztliche Kontrollen auf ihre gesundheitliche Verfassung durchgecheckt.

Nationen aus 14 Ländern kämpften in Spanien 3 Tage lang um den begehrten WM-Titel. Die österreichische Mannschaft war mit insgesamt 10 Reitern bei der diesjährigen WM vertreten, davon Richard und Michael Kriechbaumer von der Mühlviertler Alm sowie Sylvia Pichler, Alexandra Trudenberger, Carina Pichler und Nora Wokatsch von den Pferdefreunden Altenberg. Nach einer gut organisierten und mehr als 2.000km langen Autofahrt erreichte der Konvoi nach 3 Tagen den Austragungsort. Einzig Fritz Kriechbaumer musste krankheitsbedingt schon am 1. Tag die Reise beenden, was ein schwerer Schlag für die gesamte Mannschaft bedeutete! Dennoch wurde vor Ort fleißig trainiert, um Pferd und Reiter für die selektive Strecke durch die spanische Hochebene vorzubereiten, herrschten doch vor Ort Temperaturen von über 30°C. Die Orientierung erstreckte sich über sieben Stunden, wobei fast 40km zurückgelegt wurden – eine große Herausforderung für Pferd und Reiter! Am letzten Turniertag hieß es noch volle Konzentration, um alle Hindernisse auf einer wunderschön angelegten PTV-Strecke fehlerfrei zu absolvieren. Zuschauer und Fans aller Nationen ließen sich das Spektakel natürlich nicht entgehen, und waren hautnah am Geschehen mit dabei.

Nach drei spannenden, aber auch anstrengenden Turniertagen konnte sich Frankreich vor Spanien und der Schweiz den Sieg in der Senioren-Mannschaft sichern. Die durch den Ausfall von Fritz Kriechbaumer kurzerhand neu aufgestellte österreichische Senioren-Mannschaft erreichte dennoch den hervorragenden 5. Gesamtrang. Bei den Junioren gingen die Medaillenplätze an Italien, vor Spanien und Frankreich. Österreich verpasste mit Rang 4 knapp die Medaillenränge. Hervorzuheben ist die Einzelwertung von Alexandra Trudenberger, die bei den Senioren in der PTV Platz 3 belegte und in der Gesamtwertung ein Top 10 Ergebnis ( ex aequo ) mit nach Hause nehmen konnte.

Gratulation allen Teilnehmern, die gemeinsam mit ihren Begleitern und Fans nach 11 Tagen wieder gesund in Österreich angekommen sind.

 

Text: Doris Gebeshuber

 

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